
Heidelberg, 27. Oktober 2022. Im Rahmen des weiteren Ausbaus seines breiten Portfolios an CCUS-Technologien hat Heidelberg Materials, ein Tochterunternehmen der HeidelbergCement AG, einen unbefristeten globalen Lizenzvertrag mit dem Technologieunternehmen Leilac, einer Tochtergesellschaft der australischen Calix Ltd., unterzeichnet. Die Vereinbarung regelt den Einsatz der Carbon-Capture-Technologie von Leilac bei Heidelberg Materials. Leilac biete eine effiziente und kostengünstige Abscheidelösung für unvermeidbare CO2-Emissionen aus der Herstellung von Zement, teilt Heidelberg Materials mit. Die Vereinbarung sei das Ergebnis einer langjährigen Zusammenarbeit zwischen den beiden Partnern und ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung und Kommerzialisierung der Leilac-Technologie.
„Heidelberg Materials und Leilac arbeiten seit 2014 erfolgreich zusammen. Gemeinsam haben wir die Möglichkeiten zur Dekarbonisierung der Zementproduktion weiter ausgebaut“, sagte Dr. Dominik von Achten, Vorsitzender des Vorstands. „Jetzt können wir diese bahnbrechende Technologie in größerem Maßstab umsetzen. Durch diese Ergänzung unseres Portfolios von CO2-Abscheidetechnologien sind wir noch besser in der Lage, an jedem Standort passgenaue Technologieentscheidungen zu treffen. Die Lizenzvereinbarung ermöglicht es uns, die Leilac-Technologie zu sehr guten wirtschaftlichen Bedingungen und auf der Grundlage einer vertrauensvollen Partnerschaft in größerem Umfang anzuwenden.“
Die Klimastrategie von Heidelberg Materials folge einem Bottom-up-Ansatz mit individuellen CO2-Roadmaps und Reduktionsmaßnahmen auf Länder- und Standortebene, der auf Forschungskooperationen und Demo-Installationen an sorgfältig ausgewählten Standorten basiert. Leilac sei eine von mehreren Technologien, die Heidelberg Materials derzeit in großem Maßstab in verschiedenen Werken weltweit entwickelt, heißt es in einer Pressemitteilung.
Die Leilac-Technologie könne in Zementwerken mit minimalen betrieblichen Anpassungen eingesetzt werden. Leilac1 im Werk von Heidelberg Materials in Lixhe, Belgien, ist eine von der EU geförderte Pilotanlage mit einer Abscheidekapazität von 25.000 Tonnen CO2 pro Jahr. Das ebenfalls von der EU geförderte Nachfolgeprojekt Leilac2, dessen Bau im Werk von Heidelberg Materials in Hannover 2023 beginnen soll, wird eine geschätzte Abscheidekapazität von 100.000 Tonnen CO2 pro Jahr haben. Beide Projekte ebnen den Weg für den künftigen großtechnischen Einsatz der Leilac-Technologie.
Heidelberg Materials ist einer der weltweit größten integrierten Hersteller von Baustoffen und -lösungen. Das Unternehmen ist mit mehr als 51.000 Beschäftigten an fast 3.000 Standorten in über 50 Ländern vertreten.
Leilac bietet Technologie für Carbon Capture speziell für die Zement- und Kalkindustrie. Das Unternehmen ist unter anderem in das CCS-Projekt von Adbri in Australien sowie in das Projekt mit Boral Ltd. involviert.